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Mittwoch, 28. März 2012

Auf der Strasse


Die Evolution des Menschen. Der aufrechte Gang. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier. Schaut man sich auf den Strassen um, bekommt man den Eindruck wir entwickeln uns zurueck. Wir isolieren uns selbst von der Gesellschaft.
Sie tragen Sonnenbrillen, Kopfhoerer und haben ein gesenktes Haupt. In ihrer Hand ein Iphone. Eingelogt in eine andere Welt. Das Internet. Neue Freunde, neue Nachrichten und neue Links. Die neue Art der Kommunikation. Der Kopf in der gesenkten Pose ist nicht laenger ein Symbol fuer Trauer oder Einsamkeit. Einsamkeit? Bin ich einsam, wenn ich 600 Freunde in einem sozialen Netzwerk habe, aber im echten Leben, auf der Strasse, keiner mit mir spricht? Innovation und Technik zaehlt heutzutage. Kopfschmerzen und Verspannungen sind nur Begleiterscheinungnen. Nicht nur du hinterlaesst deine Spuren im Netz, auch das Netz hinterlaesst Spuren auf dir. Wir sprechen nicht mehr, wir mailen. Verlieren wir in ein paar Jahrhunderten vielleicht sogar unsere Sprache? Wir laufen gebeugt und nutzen wieder unsere Haende um uns auszudruecken. Das Handy wird zum ueberlebenswichtigen Organ. Klingt utopisch?
 Versucht doch einmal ein paar Tage ohne Telefon auszukommen. Schaut euch euer Verhalten an. Wir sind abhaengig. Wir sind Kontrollfreaks. Aber ist es nicht die Werbung, die sagt „ Unabhaengig surfen, Netz weltweit“ ? Es vergehen keine fuenf Minuten in denen man kein Blick auf das Telefon wirft. Warten wird zur Qual. „ Warum schreibt er nicht zurueck?“ Es sind gerade erst zwei Minuten vergangen. Zwei Minuten. Eine Ewigkeit. Man wird nervoes und unruhig. Man stellt sich tausend Fragen. Man checkt Mails, SMS und Skype. Keine Antwort. Zehn Minuten sind vergangen. Von der „Unabhaengigkeit“, die die Werbung verpricht keine Spur. Kontrollverlust. Wir verlieren den aufrechten Gang, die Sprache und die Kontrolle. Wir werden zum Tier. Kann man die De-Evolution aufhalten?

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